Die Alkanna ist eine Staude, deren zahlreiche 10 cm bis 30 cm lange, grauhaarige Sprossen niederliegend oder aufrecht sein können.
Alkanna tinctoria (L.) Tausch
Die Wurzel enthält vor allem in ihrer Rinde rote Farbstoffe, die noch in der Kosmetikindustrie oder Mikroskopie als Färbemittel eine gewisse Bedeutung besitzt. Die Anwendung als Lebensmittelfarbstoff oder als Arzneimittel ist heute nicht mehr zugelassen, da die Alkannawurzel toxische Alkaloide (s. Hinweis) enthält.
Steckbrief
Pflanze: | Alkanna tinctoria (L.) Tausch |
Familie: | |
Herkunft: | Die Pflanze ist im gesamten Mittelmeerraum verbreitet. Der Drogenimport erfolgt über die Türkei und Ungarn. |
Synonyme: | Alkermeswurzel, Färberkraut, Schminkwurzel |
Anwendung
Früher war die Verwendung zur Behandlung von Hauterkrankungen, schlecht heilenden Wunden und innerlich zur Behandlung von Durchfällen gebräuchlich. Die Alkannawurzel enthält Pyrrolizidinalkaloide, für die eine leberschädigende und krebserzeugende Wirkung beschrieben ist (s. Hinweis).
Das in der Rinde enthaltene rote Farbstoffgemisch (Alkannarot) wird noch in der Lebensmittelindustrie oder Mikroskopie zum Färben benutzt. Eine medizinische Verwendung oder die Verwendung als Lebensmittelfarbstoff ist aufgrund der toxischen Wirkungen in vielen Ländern verboten.
Dosierung
Keine Empfehlung möglich. Eine Anwendung verbietet sich aufgrund der toxischen Inhaltsstoffe (s. Hinweis)
Zubereitung
Keine!
Hinweise & Risiken
- Keine medizinische Verwendung!
Alkanna enthält, wie z.B. auch Borretsch und Fuchskreuzkraut leberschädigende Pyrrolizidinalkaloide. Diese Alkaloide führen bei längerer Anwendung nachweislich zu Leberschäden und können sogar Krebs erzeugen. Weiterhin vermutet man eine fruchtschädigende (teratogene) Wirkung. Eine längere innerliche Anwendung wird auch mit dem Auftreten von Venenthrombosen in Verbindung gebracht. - Da nicht auszuschließen ist, dass diese Alkaloide auch durch die Haut (vor allem bei Verletzungen) aufgenommen werden, verbietet sich auch die äußerliche Anwendung
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